Lianen von unendlich hohen Baumriesen
Im Nebel die Baumkronen verschwindend
Moose und Flechten berichten von Elfen und Feen
Gnome und Zwergelfen geschäftig unter den Baumfarnen
Wissen alles von der Wanderin im Nebelwald

Sie breitet bald ihre Flügel aus
Mit dem großen schwarzen Donnervogel
Der weiß es auch
Leben macht ihre Brust mächtig weit
Sprengt die alte Enge
Strömt einfach aus ihr heraus
Findet kaum die Tränen,
die in Fontänen zum Himmel spritzen

alles grünt !
alles lebt !
Und doch die Stille
In einer Kathedrale aus Urwaldriesen

Der Weg ist noch schlammig
Wird steil
Weit geht der Abgrund die Tiefe hinab
Nicht anderes als grünes Leben,
das einfach da ist
ohne zu fragen, wer es machte
Der große Geist zeigt seinen Hauch
Und läßt mich erschauern

Hast du es gesehen ?
Hinter den Wipfeln
Hoch droben
War der weiße Himmel
Er sagte nichts
Er war einfach nur da
War einfach Spiegelbild meiner Seele
Daß sie so riesig ist !
Daß sie so viel ist !
So reich
Ich wußte nicht
Vielleicht ein leises Ahnen
Fassungslos


Ein Tag im Regenwald